Druck-Kultur, Druck-Geschichte, Druckkunst im Druckerviertel

Was hat es auf sich mit dem Druckerviertel am Möncheplatz

Die großen Schaufenster der ehemaligen Flippothek sind bereits seit 2021 endlich wieder einsehbar. Ausgestellte Holz- und Bleibuchstaben und dazu auch handwerklich auf alten Druckmaschinen hergestellte Postkarten mit amüsanten Texten lassen Passanten verweilen und schmunzeln.

Im DruckerViertel am Möncheplatz, in dem einst die erste Einbecker Tageszeitung, das „Einbecker Tageblatt“, verlegt und gedruckt wurde, zeugen noch heute historische Druckmaschinen von längsvergangenen Tagen – ein Stück Druckgeschichte wird hier durch gelebte Druckkunst lebendig vorgestellt; letztendlich soll das ganzes Quartier durch die Vorstellung der einstigen im Haus betriebenen Druck-Kultur wieder ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden.

Die DRUCKERBANDE präsentiert sich als offene historische DruckWerkstatt und als ein lebendiges Museum. Die seit Jahrhunderten bewegende Druckkultur kann genau dort entdeckt werden, wo sie in Einbeck einst Geschichte geschrieben hat. In der offenen Werkstatt können Besucher jeden Alters als Laien oder auch als im Druckhandwerk Geschulte in das Handwerk der Druckkunst eintauchen. Typografie zum Anfassen heißt es also, wenn verschiedene Holzschriften und Pressen zum kreativen Ausprobieren und Entdecken einladen, zum Siebdruck  eingeladen wird oder auch Tiefdurckverfahren erlebt werden können.

Wir verfolgen den Grundsatz, dass Lernen und Verstehen vom Kopf über die Hände in Form von Selbstwirksamkeit ins Herz geht. Das gemeinsame Schaffen und das eigene Tun beim Umgang mit unterschiedlichen Drucktechniken lässt beim Teilnehmer ein haptisches Erlebnis zu und beim Bewahren von kulturellen Zeugnissen aktiv teilhaben.

Die Namensidee „Druckerbande“ ist der kreativen Gedankenwelt von Druckkünstlerin Barbara Brübach aus Hann. Münden (www.fettetypen.de) entsprungen. Sie hat seit Beginn des Projektes viel Zeit und Kreativität in das Einbecker Drucker-Projekt am Möncheplatz investiert. „Die Bande steht für Verbundenheit – von der ‚zarten Bande‘ für junge Liebe oder Freundschaft bis zur Räuberbande, die zum Anbändeln einlädt. Es soll sich jeder dazu eingeladen fühlen, zur Druckerbande zu gehören.“ so die Hann. Mündener Künstlerin.

Mit der „SesamPressse“ hat die DRUCKERBANDE eine umfangreich ausgestattete Druckwerkstatt aus Lohfelden bei Kassel zu großen Teilen nach Einbeck umgezogen. Diese ergänzt jetzt die noch in den Werkstätten befindlichen Druckmaschinen der einst am Möncheplatz residierenden J. Schroeter’s Buchdruckerei um weitere, teils schon 90 Jahre alte Schriften sowie zwei historische Andruckpressen, die rund 60 Jahre auf dem Buckel haben.

Hast Du Zeit und Lust, ab und zu auch einen Samstag die DruckerBande für die Öffentlichkeit zu öffnen? 

Wir sind ein aufgewecktes, kreatives und dabei im Moment noch recht kleines Team an Menschen, die sich für die Druckkunst begeistern. Dennoch schaffen wir es, die DruckerBande jeden Samstag für zwei Stunden zu öffnen, um unsere DruckerBande der Öffentlichkeit vorzustellen.

Die zwei Stunden am Samstag vergehen wie im Fluge, weil immer viele spannende Leute vorbeischauen und man tolle Gespräche führen kann.

Wenn Du Lust hast, ab und zu die DruckerBande zu öffnen, dann melde Dich einfach bei uns unter:

druckerbande@druckerviertel.de

Wir freuen uns auf Dich!

Geschichte des DruckerViertel

Einige Bilder vermitteln uns einen flüchtigen Eindruck über die fleißigen Drucker vergangener Tage.

(Quelle: Einbecker Stadtarchiv – vielen Dank an Susanne Gerdes für das Recherchieren!)