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Offener Workshop: BlaudruckLAB

16. April 2022 @ 14:00 18:00

Wir sind die DruckerBande und ich bin Patricia  – mein Hauptinteresse gilt in 2022 dem Blaudruck und somit probieren wir in experimentellen Textil-Workshops gemeinsam unterschiedliche Reservedruckverfahren und Indigo-Küpenfärberei aus.

Rund um Indigo gibt es viele textile Traditionen und so möchten wir dein Interesse für handwerkliche Möglichkeiten wecken, die Arbeit mit den Händen anregen und Gemeinschaftsaktionen fördern. Das gemeinsame Schaffen und das Gespür für handwerkliches Gestalten stehen bei uns im Vordergrund.

DEIN WORKSHOP

Ablauf: Nach einem kleinem Schwank in die Geschichte des Indigo und der Entwicklung des Blaudrucks, reisen wir durch Asien und Afrika und erarbeiten gemeinsam euer Einzelstück. Ihr entscheidet worauf ihr Lust habt.

Auswahl: Wir starten gemeinsam mit der Shibori-Technik und ergänzen euer neues Stück auf Wunsch mit dem Direktdruck. Ob ihr die vorhandenen Model, Stempel, den Pinsel oder die selbst kreierte Linolschnitt-Druckplatte nutzt bleibt eurer Zeit überlassen.

Gemeinschaft: Es gibt Tee, Kaffee oder Wasser und wenn ihr Lust habt steuert etwas Knabberiges dazu bei, dann können wir uns die Wartezeiten während der Färbevorgänge versüssen.

Material: Gern könnt ihr zwei (gewaschen/ ohne Weichspüler) Stoff- oder Kleidungsstücke (max. T-Shirt Größe) mitbringen. Ich habe aber auch immer eine kleine Auswahl an Stoffen da.

Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Kursteile bekommst du hier und meld dich gern bei Fragen: patricia@kfe.team / 01791229129

Auszüge des Workshop Programms

In dem Zeitfenster der Workshopdauer können wir natürlich nicht alles ausprobieren, da einiges mit Trockungszeiten verbunden ist, jedoch stelle ich euch alle Möglichkeiten im Experimentierfeld vor.

Was geht im BlaudruckLAB 2022

Schon seit Jahrtausenden wird gefärbt und mit verschiedenen Techniken werden Teile vom Stoff „reserviert“. Das reservieren des Stoffe ist eine Gestaltungsmöglichkeit: der Stoff wird mit einer Masse bestrichen die farbabweisend ist (z.B. Wachs oder Druckpapp)

Dieses geht im Direktdruck mit den Model (vergleichbar mit einem Stempel).

Modeldruck ist für den mitteleuropäischen Blaudruck die älteste Methode um den Druckpapp auf den Stoff zu bringen. Sie sind entweder aus Holz geschnitzt, oder fein säuberlich in eine Holzplatte eingeschlagene Messingstifte und Stege, die das Muster ergeben. Formstecher war früher ein gefragter Beruf, sowohl Textildrucke, als auch Tapetendrucke waren auf die Druckstöcke angewiesen. Hier in Einbeck war durch die ansässige Berufsschule der Hotspot für die Formstecher.

Wir haben eine kleine feine Auswahl an Druckmodeln von unserem Einbecker Formstecher Wilfried Hentschel produzieren lassen, mit denen sich schöne Muster abbilden lassen.

Stoff mit Reservemitteln vor dem Aufnehmen der Farbe zu hindern geht ebenfalls mit Siebdruck, der japanischer Schablonendrucktechnik oder mit Musterwalzen. Ich persönlich gestalte auch gern mit dem Pinsel und Dingen aus dem Alltag.

Eine weit verbreitete Art in Afrika und Indonesien ist die Wachsreserve. Hier wird mittels Stempel, Pinsel, Schaumgummi oder Tjanting heißes Wachs auf den Stoff aufgebracht. Nachdem das Muster abgekühlt ist und das Wachs erstarrt, ist die Reserve sehr robust und kann in der Indigoküpe gefärbt werden.

Direktdruck mit Textilfarbe ist ebenfalls eine schöne Möglichkeit Stoffe zu veredeln. Hierzu könnt ihr etwas in Linol schnitzen, Buchstaben nutzen oder eben frei malen.

Den Stoff an der Farbaufnahme zu hindern kann man ebenfalls mit der Shibori-Technik.

Shibori ist ein japanischer Begriff für Abbinde-, Einnäh-, und Abklemmtechniken, durch die man Teile des Stoffes von der Luftzufuhr abschließt. Dadurch kann an diesen Stellen beim Indigo-Färben keine Verblauung stattfinden und es entstehen wunderbare Muster. Durch die entworfene Faltung entstehen überraschende Muster und einzigartige Stücke bei denen keines dem anderen gleicht.

SlowFashion

Wir verarbeiten gern gebrauchte Stoffe und begleiten euch auf dem Weg, sie durch Handarbeit

in Einzelstücke zu verwandeln. Die Second-Hand-Textilien bergen besonders den Nachhaltigkeitsgedanken und so holen wir gut erhaltene Stoffe, Bettwäsche, Tischtücher und alte Meterware aus ihrem Dornröschenschlaf – was würden uns diese Stoffe nur erzählen wenn sie könnten!

Cyanotypie

Die Cyanotypie ist ein Verfahren, das optisch ähnliche Resultate wie der Blaudruck hervorbringen kann, von den chemischen Vorgängen ist es aber eher ein Foto-Entwicklungsprozess auf Eisen-Basis. Die Cyanotypie ist eines der ältesten Fotoverfahren in der Entwicklung der Fotografie.

Wir probieren die Lichtmalerei auf Papier und Stoff – lasst euch von der Sonne überraschen!

Nähworkshops

Mit unserer Nähcombo Wiebke und Annemarie alias „Wieannenäht“ können in angebotenen Workshops aus euren veredelten Stoffen unterschiedliche Dinge entstehen. Den Workshop-Plan könnt ihr auf jungelin.de/was-geht

JGA, Geburtstag, Kinderaktionen oder dein persönliches Event (ab 5 Personen)

Gruppen und exklusive Einzelworkshops sind auf Anfrage möglich.

€29